Langsam steigen die Temperaturen in Deutschland endlich wieder in einen Bereich, in dem wir unsere geliebten Kaninchen, Meerschweinchen und andere Kleintiere in einem passenden Außengehege frische Luft schnappen lassen können. Gerade Kaninchen und Meerschweinchen lieben diesen Auslauf auf dem frischen Grün und genießen es, die jungen Halme abzuknabbern. Damit Ihre Tiere den Freilauf jedoch ohne Gefahr genießen können, müssen Sie einige Dinge bedenken und vorbereiten.
Der Zaun des Freilaufgeheges sollte engmaschig und stabil sein und eine Mindest-Drahtstärke von einem Millimeter besitzen. Achten Sie zudem darauf, dass der Auslauf genug Fläche besitzt, damit sich ihr Kleintier ausreichend bewegen kann, als Richtwert für das Mindestmaß gelten drei Quadratmeter pro Tier, wobei dies wirklich als Mindestmaß und nicht als ideale Größe gewertet werden sollte. Zusätzlich sollten Sie das Gehege unbedingt nach oben hin absichern, damit die Tiere auch vor Gefahren wie Katzen oder Greifvögeln geschützt sind. Volierendraht eignet sich hier besonders gut, da er zugleich leicht und sehr stabil ist. Bei Kaninchen sollten Sie auch den Boden absichern, um einen ungeplanten Ausbruch zu verhindern. Die Langohren buddeln nämlich für ihr Leben gerne und das dann auch gerne unter dem Zaun hindurch. Am einfachsten können Sie dem vorbeugen, indem Sie dafür entweder Bodenplatten am Gitter verlegen oder einen stabilen Maschendrahtzaun in die Erde legen. Die Bodenplatten können, je nach Material, den Vorteil haben, dass sie im Sommer zusätzlich als Abkühlung dienen können.
Um Ihre Tiere vor Sonne zu schützen, sollten Sie nicht nur verschiedene Häuschen und Verstecke in das Auslaufgehege integrieren, sondern zumindest einen Teil des Geheges so platzieren, dass er sich im Schatten befindet. Theoretisch können Sie das auch mit Hilfe von aufgelegten Brettern, eines Sonnensegels oder Sonnenschirms erreichen. Sowohl Kaninchen als auch Meerschweinchen sind sehr hitzeempfindlich und erleiden bei zu starker Sonneneinstrahlung schnell einen Hitzschlag. Sollten Ihre Tiere auch bei schlechterem Wetter draußen gehalten werden, sind eine Teilüberdachung und ein Windschutz unumgänglich, um einem Schnupfen der Tiere vorzubeugen. Neben einem ausreichend großem Schlafhäuschen pro Tier sind auch Heu, Futter- und Wassernäpfe oder -tränken Pflicht. Jedes Ihrer Tiere soll schließlich bei Bedarf an genügend Futter und Wasser kommen können. Bei der Wahl des Standortes für den Auslauf sollten Sie zudem darauf achten, dass für die Kleintiere keine giftigen Pflanzen erreichbar sind. Hierzu gehören unter anderem Efeu, Buchsbaum oder auch Holunder.