Was Sie beim Hundebaden beachten sollten

Die meisten Hunde mögen es nicht unbedingt gebadet zu werden. Und trotzdem ist es manchmal unumgänglich einen Hund zu waschen. Doch wann und wie oft sollte ein Hund überhaupt gebadet werden? Eine Faustregel besagt: so selten wie möglich, aber so oft wie nötig. Gerade bei langhaarigen Hunden, Hunden, die eine besondere Haarstruktur besitzen und auch bei Hunden, mit denen wir oft engen Kontakt haben (weil sie beispielsweise mit im Bett schlafen dürfen), macht es durchaus Sinn, diese mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu baden. Natürlich sollten Sie Ihren Hund auch waschen, wenn er auf dem Spaziergang besonders dreckig geworden ist oder stinkt, weil er sich beispielswese in Aas oder Kot gewälzt hat.

Doch warum stinken nasse und dreckige Hunde überhaupt? In erster Linie liegt das an Mikroorganismen, wie Bakterien und Hefen, die im Fell unserer Vierbeiner leben. Diese sind nicht schädlich für unsere Hunde, jedoch scheiden sie organische Verbindungen aus, die für unsere menschlichen Nasen sehr unangenehm riechen können. Dieser Geruch begleitet unsere Hunde permanent, egal ob sie trocken oder nass sind. Bei nassem Fell wird der Mief jedoch penetranter, da sich die Duftstoffe an das verdunstende Wasser bindet und so in die Luft und letztendlich in unsere Nasen gelangen.

Grundsätzlich verfügen unsere Hunde über eine Art selbstreinigendes Fell, das mit Hilfe eines hauchdünnen Fettfilms geschützt wird. Dadurch bleiben Schmutz und Dreck nicht so leicht hängen bzw. fallen relativ schnell wieder ab. Das ist auch der Grund, warum die Meinungen, ob und wie oft ein Hund gebadet werden sollte, weit auseinander gehen. Gerade Kritiker hört man oft sagen, dass das Baden dem Fell schadet. Das kann zwar vorkommen, normalerweise jedoch nur, wenn das falsche Shampoo verwendet wurde. Deswegen sollten Hunde auch niemals mit einem normalen Haarshampoo für Menschen gereinigt werden, egal wie mild es auch sein mag. Unser Shampoo kann über Wochen hinweg angewendet den Schutzfilm des Fells zerstören. Wenn Sie jedoch ein spezielles Hundeshampoo mit rückfettenden Eigenschaften verwenden, schadet das dem Fell Ihres vierbeinigen Lieblings nicht, sondern entfernt zusätzlich zu Dreck und Schmutz auch einige der Bakterien und Hefen, die den unangenehmen Hundegeruch erzeugen.

Wichtig ist nicht nur, dass Sie ein spezielles Hundeshampoo verwenden. Sie sollten zusätzlich ein paar einfache Dinge beachten. Nutzen Sie als Unterlage eine Gummimatte oder, wenn nicht vorhanden, ein Handtuch als Unterlage, um ein Wegrutschen des Hundes in der Dusche oder Wanne zu vermeiden. Legen Sie ein zweites Handtuch in entsprechender Größe bereit, um Ihren Vierbeiner nach dem Baden direkt abtrocknen zu können. Bürsten Sie Ihren Hund vor dem Bad noch einmal gründlich durch, um lose Haare und lockeren Schmutz zu entfernen. Wenn Ihr Hund viele Haare verliert, sollten Sie außerdem ein Haarsieb über dem Abfluss verwenden.

Wenn es dann soweit ist, sichern Sie Ihren Hund ausreichend, um Verletzungen oder einer ungeplanten Flucht vorzubeugen. Positionieren Sie Ihren vierbeinigen Liebling so, dass Sie überall problemlos herankommen. Stellen Sie die Wassertemperatur so ein, dass sie nicht kalt oder heiß, sondern angenehm warm ist. Der Wasserstrahl sollte sanft und nicht zu hart sein. Alternativ können Sie auch einen Eimer mit angenehm warmem Wasser und einem Becher bereitstellen, um Ihren Hund damit nass zu machen. In beiden Fällen sollten Sie bei den Pfoten des Hundes anfangen und sich „von unten nach oben“ vorarbeiten. Hunde mögen es nämlich nicht, einfach von oben nass gemacht zu werden.

Nachdem Sie Ihren Hund komplett nass gemacht haben, kommt das Hundeshampoo zum Einsatz. Verreiben Sie es entweder zwischen Ihren Händen oder lösen Sie es im warmen Wasser auf. Verteilen Sie es anschließend auf dem Fell Ihres Vierbeiners und massieren es sanft ein. Die meisten Hunde genießen diese kleine Massage. Achten Sie dabei darauf, dass das Shampoo bis zur Haut vordringt und nicht nur oberflächlich wirkt. Nach dieser sanften Reinigung können Sie das Shampoo einfach mit angenehm warmem Wasser gründlich ausspülen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass keine Shampoo-Reste im Fell oder auf der Haut Ihres Hundes bleibt, um ein Austrocknen der Haut zu vermeiden.

Bevor Sie anfangen Ihre geliebte Fellnase mit dem Handtuch abzutrocknen, lassen Sie ihn sich ausgiebig schütteln, so dass schon ein wenig Wasser aus dem Fell entfernt wird. Reiben Sie ihn anschließend mit dem bereit gelegten Handtuch so gut es geht trocken. Bei einigen angstfreien Hunden können Sie auch einen Fön verwenden, um ihn zu trocknen. Dieser darf aber auf gar keinen Fall zu heiß eingestellt sein. Und vergessen Sie zum Schluss nicht die Belohnung.